Unmittelbare Gefahr! Jedes Jahr im Februar ist es das gleiche Ritual: Eine Woche lang kuschelt man sich unter eine Decke, schaltet den Fernseher ein und bereitet sich auf fünf Abende voller Dramen, italienischer XXL-Balladen und schwebender Momente vor. Sanremo ist ein bisschen die Mamma von allen Wettbewerben. Ein Orientierungspunkt. Eine Institution. Und vielleicht schon bald ... ein Andenken?
Car oui, l’impensable est en train de s’écrire : la RAI envisagerait sérieusement d’arracher le festival à sa terre natale de Ligurie à partir de 2027. Attenzione, pas un petit lifting, pas une scénographie en forme de gondole… Non, un vrai déménagement. Nouveau look pour nouvelle ville. La raison ? Un bras de fer financier qui tourne au vinaigre d’olive entre le diffuseur public Rai et la municipalité.
Sanremo, ciao ciao?
Le torchon brûle entre la municipalité de Sanremo et la RAI. La ville exigerait une contribution financière bien plus conséquente pour accueillir l’événement, ainsi qu’une part des revenus publicitaires de la Rai. Ce qui ne passe, mais alors, pas du tout, du côté du diffuseur public italien, lequel évalue ouvertement des alternatives. Mamma Mia! On sent la tension monter, et l’odeur du changement planer sur la Riviera !
Der italienische öffentlich-rechtliche Rundfunk setzt auf die Karte "Sehr gut, wir gehen woanders hin ». Zufall oder Gelegenheit, Rai scheint Sanremo auch in ein Wanderfestival verwandeln zu wollen, um das Beste der italienischen Musik mit der Tourismusförderung des Landes zu vermischen. Laut mehreren transalpinen Medienberichten sollen Städte wie Sorrento, Viareggio, Rimini oder auch Städte an der Adria im Gespräch sein, um das Festival ab 2027 auszurichten.
Wie wäre es, wenn wir Weihnachten verlegen würden?
Il est vrai que sous l’impulsion de Carlo Conti, nouveau Directeur Artistique du Festival, Sanremo scheint sich einen Hauch von Modernität zu suchen. Hinter der Idee eines Sanremo on Tour steckt etwas sehr Verführerisches. Jedes Jahr (oder sogar jede Woche?) eine neue Stadt. Neue Stimmungen, ein neues Dekor, regionale Identitäten, die in den Vordergrund gerückt werden. Eine Dolce-Vita-Version des Eurovision Song Contests, und auf dem Papier : man kauft.
Aber wie sieht es in der Realität aus? Das ist eine ganz andere Geschichte. Sanremo ist eine Institution! Ein Monument der italienischen Populärkultur, das seit 1951 fest verankert ist. Daran zu rütteln, ist wie Weihnachten zu verschieben: Man kann es tun, aber man macht etwas kaputt. Man verliert diese kleine Straße im Stadtzentrum von Sanremo und das legendäre Ariston-Theater, in dem seit 1977 die gesamte italienische Prominenz zu Gast ist. Die Stadt Sanremo weiß das sehr gut und setzt ganz klar auf die Karte der Tradition, als ob sie Rai herausfordern wollte: "Vediamo se hai il coraggio... » (Los, mach schon, wenn du dich traust!)
Also, Sorrento 2027?
Wir sind noch nicht so weit. Die Serie hat gerade erst begonnen. Vielleicht blufft die RAI, um Druck auszuüben. Vielleicht gelingt es Sanremo, sein Juwel zu behalten, indem es eine Einigung erzielt. Oder vielleicht wird man in zwei Jahren das Festival von einer Terrasse an der Adria aus beobachten und dabei einen spritz...